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Dietrich Noßky

Hannover. In den rohen Sichtbetonhallen der im Ihmezentrum ansässigen Galerie Brutal zeigte die    Neue Archaik vom 24. Januar bis zum 7. Februar 2020 ausgewählte Arbeiten des Malers         Dietrich Noßky. Der 1937 in Gera geborene Maler kann            mittlerweile auf diverse Einzelausstellungen, u.a. in Chemnitz, Tokio und Berlin zurückblicken - in Hannover wurden Noßkys Werke jedoch zum ersten Mal öffentlich                   ausgestellt. 

 

Zu sehen waren Werke aus den Jahren 1974 - 2019. Die neo-expressionistischen,     großformatigen Akte, kleinere Stillleben und Landschaftsimpressionen sind von Noßkys unverwechselbaren           neo-expressionistischen Stil durchtränkt. Insbesondere die Entwicklung seines Malstils in den letzten Jahren, in denen         er durch eine Augenerkrankung fast sein  gesamtes Sehvermögen verlor, und so zu einem anderen “Duktus” und neuen Farben fand, ließ sich im Kontext der Ausstellung gut nachverfolgen. Wo einst weiche orange-braun- Töne Gesteinsformationen der    nordafrikanischen Küste formten, durchziehen nun schreiende neongelb- Flächen düstere Akte und erzeugen eine geheimnisvolle Aura. Noßky erreicht Abstraktionen in seinen Werken durch repetitives Sehen. Im Alltag zum Teil untergehende Motive erhalten so eine eigenständige Aura. Niemals erlag          er den ideologischen oder ästhetischen                                                                                Doktrinen der DDR.

 

Im Kontrast mit den hohen und rauen Beton-Strukturen des brutalistischen Ihmezentrums entwickelte die Werke des klassisch ausgebildeten Grafikers und Malers einen neuen und eigenständigen Charme, der unverhoffte  und frische Perspektiven                                                                        auf das Oeuvre ermöglicht. 

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